Impulsreihe Angedacht

Die "Hoffnungsworte" werden zu „Angedacht“

Die Hoffnungsworte, die nun seit fast einem Jahr regelmäßig erschienen sind, bekommen einen neuen Namen und eine neue Ausrichtung. Während sie im letzten Jahr insbesondere in den Zeiten des Lockdowns, tatsächlich die Hoffnung hochhalten sollten, geht es nun um etwas Anderes. Wir merken schmerzlich, dass das komplette Abflauen der Corona-Lage noch in der Ferne liegt. Wir müssen wohl noch weiter einen langen Atem haben und irgendwie schauen, wie wir mit diesem Virus leben können. Denn, da sind sich die Experten ja leider einig; so ganz wird es nicht aus dieser Welt verschwinden.

Wir haben in den vergangenen Monaten gelernt, wie wir uns schützen können. Dabei steht das Impfen wohl an erster Stelle. Die Corona-Pandemie macht etwas mit uns. Sie trifft uns in unserem ganzen Menschsein. Neben dem Schutz des Köpers und dem Erhalt seiner Gesundheit müssen wir aber noch deutlich mehr lernen, auch unsere Seele zu schützen. Unserer Seele tut es nicht gut, sich jeden Tag mit neuen Schreckensmeldungen zu beschäftigen.

Unser Unterbewusstsein kann nämlich nicht wirklich zählen. Wenn es mehrmals täglich mit der inhaltlich gleichen Nachricht konfrontiert wird, addiert es am Ende des Tages alles zusammen. Und aus einem, vielleicht tragischem Ereignis wird eine Katastrophe. Ein Weg die Seele zu schützen, kann deshalb sein, sich bewusst mit guten Dingen oder positiven Menschen zu umgeben und sich möglichst von allem Toxischen abzuwenden. Und damit meine ich nicht, sich die rosarote Brille aufzusetzen und realitätsfern und naiv durch die Welt zu gehen.

Im Buch der Psalmen (Ps 34, 14-15) steht das so beschrieben: „Meide das Böse und tu das Gute; Suche Frieden und jage ihm nach“ Dem Frieden, dem Guten nachjagen ist natürlich eine Überspitzung. Aber bewusst auch das schöne dieser Welt zu suchen und zu sehen, verändert unsere innere Haltung und Einstellung. Auch zu dem was momentan herausfordernd ist.

Das neue Format mit dem Titel „Angedacht“ will einen kleinen Beitrag dazu leisten, auch an das Gute, das uns ja auch überall umgibt, zu denken. Das wird unsere Seele befrieden. Und wer selbst einen inneren Frieden hat, wird ihn auf seine Umgebung ausstrahlen. Damit ist schon viel erreicht!

Herzlich
Diakon Thomas Kleibrink