30 Jahre Malteser Rostock

Die ersten Fahrzeuge der Malteser in Rostock, aufgenommen am 6.10.1990.

Was mit einer Anfrage für ein behindertengerechtes Fahrzeug zum Transport von Rollstühlen begann, hat sich im Laufe der Zeit zu einer Erfolgsgeschichte für die Malteser in Rostock entwickelt. Vor 30 Jahren, im August des Jahres 1990, plante der damalige Leiter der Caritas Behindertenhilfe, August Kuhlage, wie in jedem Jahr, eine Freizeit für Menschen mit Handicap und benötigte entsprechende Fahrzeuge dafür. Kurzerhand bat er die Malteser in Osnabrück um Hilfe, zu deren Diözese Mecklenburg damals noch gehörte. Die Malteser lieferten eine Ford Transit und unterbreiteten gleichzeitig einen entscheidenden Vorschlag, der die Zukunft der Malteser Rostock besiegeln sollte: Mit der Gründung eines Malteser Hilfsdienstes e.V. in Rostock, könnten die Fahrzeuge auch gleich vor Ort zur Nutzung bleiben. Gesagt, getan: Zusammen mit der katholischen Gemeinde St. Joseph in Rostock beschlossen August Kuhlage, Matthias und Käthi Weyer, Bärbel Stagat, Thomas Borowski, Gerhard Haase, Gerhard Weichbrodt und weitere Initiatoren die Gründung des Malteser Hilfsdienstes e.V. Rostock, die am 6. Oktober 1990 erfolgte.

Anfangs waren die Malteser auf dem Hof der St. Joseph Gemeinde verortet, bevor sie 1995 ihren Standort in den Ortsteil Lichtenhagen verlegten und ab 1998 für zwei Jahre ohne Dienststelle waren. Während dieser Zeit fanden die Dienste in den Räumen der Kirchengemeinde statt und das Maltesertelefon klingelte ab dann in dem zum Büro umfunktionierten Wohnzimmer des Maltesers und heutigen Ortbeauftragten, Clemens Kastner. Schnell musste eine neue Lösung gefunden werden und im Jahr 2000 zogen die Malteser in neue Räumlichkeiten am Wiener Platz in Rostock-Reutershagen. Nachdem sich die Dienste weiterhin prächtig entwickelten, wurde es bald zu eng vor Ort und ein erneuter Umzug stand bevor. Hier sind die Malteser nun angekommen, in einem Gebäude, das sich zentral, vis-à-vis des Bahnhofs, befindet und neben dem Malteser Hilfsdienst e.V., die gGmbH und die Malteser Werke unter einem Dach vereinigt. Damit sind die Malteser wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, was ihr Ziel war.

Rückblickend haben die Malteser in den letzten drei Jahrzehnten, die mit Höhen und Tiefen verbunden waren, viel erreicht und gestaltet. So haben die Rostocker nicht nur erfolgreich den Sanitätsdienst vor Ort aufgebaut, einen Seniorentreff gegründet oder den Hausnotruf in ihrem Angebot, sondern bieten auch Erste-Hilfe-Kurse und das Mentorenprojekt „Balu und Du“ für Grundschulkinder an. Durch die Malteser Jugend haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, sich bei den Maltesern in Rostock einzubringen und ihre Freizeit kreativ, sinnvoll und vielfältig zu gestalten. Darüber hinaus sind die Malteser mit dem Migrationsbüro Mecklenburg-Vorpommern in der Integrationsarbeit engagiert. Diese wertvolle Arbeit wäre ohne das Engagement vieler Ehrenamtlicher nicht möglich, die das Herz der Rostocker Malteser ausmachen. Dank zahlreicher Spender und Fördermitglieder, die Projekte vor Ort unterstützen und so zur Finanzierung der Arbeit beitragen, konnte in den letzten Jahrzehnten viel Gutes bewirkt werden. Danke sagen die Rostocker auch ihrer Stadt, dem Brandschutz- und Rettungsamt, der Universität Rostock und vielen anderen Partnern, mit denen sie seit vielen Jahren sehr gut und wertschätzend zusammenarbeiten. Denn Malteser ist man nicht allein.


Zurück zu allen Meldungen